CreativRevier
Heinrich Robert

Geschichte des Standortes

Im Jahr 1901 wurde auf der Zeche Heinrich Robert in Hamm damit begonnen, Steinkohle zu fördern. In den nächsten 100 Jahren förderten die fast 6000 Beschäftigten jedes Jahr um die 1,5 Millionen Tonnen Steinkohle ans Tageslicht. Der mit 64 Metern höchste Förderturm Europas in Form eines Hammerkopfes wurde im Jahr 1953 fertiggestellt und ist nicht nur das Wahrzeichen der Zeche, sondern des gesamten Stadtbezirks. Im Jahr 2010 stellte die Zeche – als letzte in Hamm – ihren Betrieb ein. Seit 2012 wird über eine Folgenutzung des Areals nachgedacht, in deren Zuge auch mehrere Machbarkeitsstudien durchgeführt wurden.

Die Büroschalter in der ehemaligen Fabrik

Die Waschkaue mit den hängenden Körben, in die die Bergleute ihre Arbeitskleidung ablegten

Bürgerbeteiligung am Strukturwandel

Im Gegensatz zu Lippepark und Maxipark sind am CreativRevier in Hamm Privatinvestoren beteiligt. Die Stadt Hamm und das Land NRW sind stark in die Planungen des Projekts eingebunden, jedoch gibt es bisher keine mitwirkende Bürgerbeteiligung. Die Bürgerinnen und Bürger wurden aber bereits eingeladen, sich bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung über die aktuellen Bebauungspläne zu informieren. Des Weiteren betreibt die Planungsagentur einen YouTube-Kanal, auf welchem regelmäßig Updates zu aktuellen Entwicklungen gegeben werden.

Strukturwandel des Standortes

Aus dem ehemaligen Gelände der Zeche Heinrich Robert mit einer Größe von über 53 ha soll ein neues Stadt-Quartier entstehen. Wohnflächen, Kleingewerbe und Einzelhandel sollen auf der Fläche rund um die alten Zechengebäude entwickelt werden. Die alten Gebäude der Zeche bilden das kreative Zentrum dieses neuen Viertels. Hier sollen Räume für große Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen sowie ein Hotel untergebracht werden. Das neue Quartier soll künftig eine wichtige verbindende Rolle zwischen Herringen, Pelkum, Wiescherhöfen und Selmigerheide übernehmen. Die Strategie des Rahmenplans verfolgt daher einen ganzheitlichen Ansatz. Die Nachnutzung des Bergwerks wird eng mit der Entwicklung der umliegenden Ortsteile und ihrer Kulturlandschaft verknüpft. Dabei werden sämtliche bisherige Planungen und Projekte für die einzelnen Standorte und Stadtteile berücksichtigt und in einem umfassenden Gesamtkonzept zusammengeführt.

Der Hammerkopfturm

Focus

Interview an Damian Chatha, Referatsleiter in Grundsatzfragen, Büro des Oberbürgermeisters Hamm
Welchen Einfluss haben die Projekte auf die Stadtquartiere und somit auch auf die Bürgerinnen und Bürger?
Mit dem Maxipark ist ein Aushängeschild für die Stadt Hamm entstanden, mit dem sich die Bürgerinnen und Bürger identifizieren. Auch der Lippepark leistet als Naherholungsgebiet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität – vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner von zuvor durch die Zeche negativ beeinflussten Gebieten. Mit dem CreativRevier wird ein komplett neuer Stadtteil entstehen, der nicht nur Arbeitsplätze und Wohnraum bieten wird, sondern zusammen mit den anderen Parks auch einen wichtigen Beitrag für das Freizeitangebot und den Klimaschutz in Hamm leisten wird.

Glück auf! war der Bergmannsgruß und drückte den Wunsch nach einem gesunden Ausfahren aus dem Bergwerk aus